THW bekommt neue Fahrzeuge

2,1 Mio. Euro in Modernisierung des Fuhrparkt investiert – THW St. Wendel stellt neue Fahrzeuge vor

In den letzten zweieinhalb Jahren hat die Bundesregierung im Rahmen eines Sonderbeschaffungsprogramms 2,1 Millionen Euro in die Modernisierung des Fuhrparks der THW-Ortsverbände im Landkreis St. Wendel investiert. Die THW-Ortsbeauftragten der Ortsverbände Freisen, Theley, Nohfelden und Sankt Wendel haben am vergangenen Samstag zu einem Presse-Gespräch geladen, zu welchem die Investitionen und Kompetenzen der neuen Fahrzeuge und Materialien vorgestellt wurden.

Das technische Hilfswerk (THW) ist eine Bundesbehörde, ein nachgeordneter Bereich des Bundesinnenministeriums und ist geschaffen um im In- und Ausland technische Hilfe zu leisten. Der Schwerpunkt im Saarland liegt auf der örtlichen Gefahrenabwehr, zudem können Feuerwehr und Polizei in Notsituationen auf die Ausstattung des THW zurückgreifen. Das Saarland besteht aus insgesamt 24 THW-Ortsverbänden, die eine jeweils gleichwertige Ausstattung erhalten haben, mit der Ausnahme von Spezialfahrzeugen für bestimmte Fachgruppen.

Für die 2,1 Mio. Euro konnten unter anderem sieben Großfahrzeuge, sieben Mannschaftstransportwagen, sieben mobile Tankanlagen für 4.250l sowie sechs Anhänger beschafft werden, deren Fähigkeiten im Einzelnen von den Ortsbeauftragten Markus Tröster (OV St. Wendel), Marco Arnold (OV Nohfelden), Günter Schmitt (OV Freisen) und Peter Groß (OV Theley) vorgestellt wurden.

Weitere 700.000 Euro sind für die kommenden Monate bereits in Form gleicher Modelle sowie Notstromaggregate geplant, womit ein Gesamtvolumen von 2,8 Mio. Euro durch die Bundesregierung investiert worden ist. Ein besonderer Dank gilt laut Tröster den Bundestagsabgeordneten, die für den Haushalt der Bundesregierung im Bundestag sorgen. Der THW-Haushalt beträgt in diesem Jahr mit 520 Mio. Euro zehnmal so viel als noch vor sechs Jahren. Die Prognose für das Jahr 2023 mit einer Kürzung des Haushaltes um rund 45% bereitet den Ortsbeauftragten jedoch große Sorge, sie hoffen, dass dies nicht passiert, da vergangene Katastrophen gezeigt haben, dass ein massiver Nachholbedarf an Ausstattung des THW besteht. Tröster betont, dass dem THW auch ohne Katastrophen Materialien auf dem aktuellsten Stand zustehen, was im Saarland in den Jahren zuvor nicht immer der Fall war. Der neue Mannschaftslastwagen IV beispielsweise ersetzt ein 36 Jahre altes Fahrzeug, welches unter nostalgischen Gesichtspunkten von so manchem THW-Mitglied zwar nur schwer verabschiedet werden konnte, dem neuen Lastwagen jedoch für den Einsatz in Hochwassergebieten, für Logistik- und Transportaufgaben nicht mehr ebenbürtig war.

Die Veranstaltung fand am neuen Standort des Ortverbandes Sankt Wendel statt, der nach einer 12-jährigen Wartezeit aufgrund langer Verwaltungswege für Gebäude nun genügend Platz für Personal und Fahrzeuge bieten soll. Zunächst ist das sich in der Essener Str. 2 befindliche Gebäude angemietet, was sich aber als Übergangslösung zu einer Übernahme oder gar einem möglichen Neubau hin entwickeln kann. Mit der für das THW idealen Lage des Standortes kann der Ortsverband gegebenenfalls als zentraler Punkt bei Großschadenslagen wie Sturm oder Starkregen als Bereitstellungsraum und gemeinsame Einsatzleitung von THW und Feuerwehr dienen. Der Abschluss des Umzuges ist in ca. 6 Wochen geplant und soll mit einem Fest besiegelt werden.

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